Die Weihnachtszeit ist einfach herrlich. Schon Wochen vor dem Fest erfreuen wir uns an Lichterglanz und Plätzchen, planen für die Feiertage, malen uns die leuchtenden Augen der Beschenkten aus und genießen die Vorfreude. Viel zu schnell ist alles vorbei. Zum Glück kommt dann gleich Silvester. Für die Party zum Jahreswechsel muss auch noch geplant, eingekauft und vorbereitet werden. Wir freuen uns auf liebe Freunde, ausgelassene Stimmung und das Feuerwerk. Und dann? Tadaa: Statt Katerstimmung feiern wir lieber das neue Gartenjahr mit Vorfreude, Gartenträumen und Garten-Coaching!

Der Blick zurück nach vorn

Wenn alle Festtage mit ihren Vorbereitungen und Terminen vorbei sind und das neue Jahr begonnen hat, ist plötzlich ganz viel Zeit da. Insbesondere für Gartenenthusiasten herrscht jetzt eine Phase der mehr oder weniger erzwungenen Untätigkeit. Im Herbst wurde noch fleißig geerntet, zurückgeschnitten und neu gepflanzt. Im frühen Winter wurde noch einmal aufgeräumt, wurden letzte Schnitte gesetzt und dann Gerät und Garten winterfest verpackt. Jetzt, im Januar, ist draußen nichts zu tun, der Frühling noch fern. Großartig, denn diese freie Zeit lässt sich wunderbar mit einer liebevollen Retrospektive auf das vergangene und einem freudigen Blick auf das kommende Gartenjahr verbringen. Da ich mich seit einigen Jahren vermehrt mit Coaching und den angewendeten Methoden beschäftige, ist mir aufgefallen, wie hervorragend man diese für die persönliche Weiterentwicklung als Gärtnerin oder Gärtner nutzen kann.

Träumen vom Sommer

Alle vier Jahreszeiten und unsere Gärten laden zum Träumen ein. Genau jetzt ist die richtige Zeit dazu. Die Atmosphäre unseres grünen Refugiums verändert sich. Wir stellen uns vor, wie wir es gestalten, wie wir es nutzen, wie wir es zelebrieren werden. Wir sehnen uns nach dem Sommer und dem lauen Luftzug des Lebens. Träumen ist ein immens wichtiger Vorgang im Gehirn, um unserer Kreativität Nahrung zu geben, um neue Ideen zu gewinnen und aus unseren Erfahrungen zu schöpfen.

Kreativität entfesseln

Während wir träumen – ganz gleich, ob wir mit einer Tasse wärmendem Tee im Wintergarten sitzen und in den verschneiten Garten blicken, oder ob wir mit einem Gartenbuch auf dem Schoß vor dem knisternden Kamin einnicken –, werden im Gehirn neue Verknüpfungen geschaffen. Im Heft GEO Wissen Nr. 72 zum Thema Kreativität heißt es: „Das Gehirn geht in sich selbst spazieren. Und dabei kann es nicht nur intern für Ordnung sorgen, sondern auch frische Verbindungen zwischen Nervenzellen knüpfen und neue Zusammenhänge zwischen gespeicherten Fakten herstellen.“ Die moderne Hirnforschung zeigt, dass unser Gehirn in Ruhephasen viel mehr Aktivität aufweist, als wenn wir angestrengt nachdenken. Also erkunden wir in aller Ruhe unsere grünen Traumwelten, um diese dann Realität werden zu lassen.

Journaling, denn Wissen ist Pracht!

Jedes Jahr nehme ich mir vor, endlich mit dem Journaling anzufangen. Was heute als das Tool zur Persönlichkeitsentwicklung auf Instagram gehypt wird, ist eigentlich nur das gute alte Tagebuch, in das wir unsere Gedanken, Gefühle, Beobachtungen und Erfahrungen eintragen. Sei es zu unserem täglichen Leben, unserer beruflichen Entwicklung oder zum Thema Gärtnern. Gerade für leidenschaftliche Gärtnerinnen und Gärtner ist ein Journal ein unfassbar wertvoller Fundus an Wissen. Wann habe ich was gepflanzt und wie erfolgreich? Welche Ideen hatte ich im vergangenen Gartenjahr und welche habe ich eigentlich davon umgesetzt? Wie hieß noch einmal diese traumhaft schöne Staude, die ich bei meiner Freundin gesehen hatte?

Mit Liebe zum Detail

Vielleicht habe ich für mich noch nicht das richtige Journal gefunden. Ob eine in edles Moleskin eingefasste Kladde oder ein hilfreiches Garten-Journal ist Geschmackssache. Wie man ein Garten-Journal selbst ganz einfach herstellen kann, zeigt Mrs. Greenhouse in ihrem Blog. Einfacher geht es mit dem liebevoll gestalteten Gardener’s Journal, das Monat für Monat guten Rat parat hält: Wo sind die besten Plätze für wärmeliebende Pflanzen? Über welche Heckensträucher freuen sich Vögel und Insekten? Vor allem aber bietet es viele Seiten für eigene Beobachtungen und Ideen. So bleiben der Name der neuen Tulpensorte und die sagenhafte Erdbeerernte des vorigen Sommers in Erinnerung. Und die nicht gleich sicher zu bestimmende Blüte ist vorläufig vielleicht in einer integrierten Papiertasche für Fundstücke gut aufgehoben. Je schöner das Journal gestaltet ist, desto größer ist die Chance, es regelmäßig zu füllen. Das ist doch einmal ein guter Vorsatz für das neue Jahr.

Die richtigen Fragen stellen

In der Coaching-Welt wird gern mit Fragen gearbeitet. Eine gute Coachin bietet keine fertigen Antworten, sondern hilft der Coachee, sich die richtigen Fragen zu stellen und durch geschicktes Anleiten zu beantworten. Was hat das jetzt ausgerechnet mit Gärtnern zu tun? Gute Fragen können uns helfen, ein sicheres Gespür für das zu entwickeln, was wir in unserem Garten wirklich wollen und was realistisch möglich ist. Oder Lösungen zu finden für die Dinge, die uns im Garten wichtig sind. Vielleicht schiele ich immer bewundernd auf das traumhaft schöne, aber pflegeintensive Staudenbeet meines Nachbarn, obwohl mich ein pflegeleichter Garten – dafür mit einer edlen und bequemen Sitzgruppe – viel glücklicher machen würde.

5 gute Gartenfragen

Die folgenden 5 Fragen können uns unseren Gartenträumen für diesen Sommer näherbringen:

1. Was hat mich an meinem Garten im vergangenen Jahr richtig glücklich gemacht?
   (Eine Pflanze, ein Möbelstück, eine Aktivität?)
2. Was hat mich besonders gestört und warum?
   (Kein Platz für die Auflagen, ein langweiliges Beet, unbequeme Sitzmöbel?)
3. Was hat mir das ganze Jahr im Garten gefehlt?
   (Ein Werkzeug, Wissen, ein Accessoire?)
4. Welche Pflanzen haben sich fantastisch entwickelt und warum?
   (Wo steht die Pflanze, wie war das Klima, will ich mehr davon?)
5. Welcher gute Rat hat mir entscheidend weitergeholfen?
   (Von wem, was war so hilfreich, wo gibt es weitere Wissensquellen dieser Qualität?)

Mit diesen Fragen können wir frühzeitig einen Plan für das beginnende Gartenjahr entwickeln, dessen Umsetzung uns Freude bereitet und Erfolge verschafft. Denn so konzentrieren wir uns auf das Positive und Machbare, auf das, was wir wirklich wollen, auf die Erfahrung, die wir schon haben und auf die Helfer, die uns in unseren gärtnerischen oder gestalterischen Fähigkeiten wachsen lassen. Alles, was nicht zu unserem Gartentraum gehört, muss raus. Alles, was uns schon in der Erinnerung oder Vorstellung zum Schwärmen und Träumen bringt, davon wollen wir ab sofort mehr.

Von der Vorfreude zum Tun

Natürlich ist es wundervoll, an einem grauen Wintertag gemütlich auf dem Sofa in einem Gartenratgeber oder einer Gartenzeitschrift zu blättern. Oft verliere ich mich aber in das reine Gucken und vergesse darüber das Tun. Wie schön wäre es, wenn da jemand wäre, der mir zeigt, wie es richtig geht. Jetzt ist die beste Zeit zu planen, wann und wo ich mein Gartenwissen für dieses Jahr erhalte.

Individuelles Garten-Coaching

Schon wieder wären wir beim Thema Coaching. Mittlerweile bieten viele professionelle Gartengestaltungsbetriebe Garten-Coachings an, oft sogar online zur individuellen Terminplanung! Fotos des eigenen Gartens hochladen, einen Fragebogen ausfüllen – und schon bekommt man zwar keine umfassende Beratung, aber leicht umzusetzende Tipps individuell auf den eigenen Garten zugeschnitten. Auch Online-Kurse zu Themen wie zum Beispiel Cottage Garden sind äußerst hilfreich.

Terminplanung für Gartenevents

Gartenseminare bei renommierten Gartencentern sind oft lange im Voraus ausgebucht. Jetzt nutze ich die Zeit, um zum Beispiel bei Garten von Ehren den Seminarplan zu studieren. Manchmal ist schon am Jahresanfang etwas dabei. Eine kleine, aber feine Übersicht über Gartenseminare gibt es hier. Außerdem schaue ich jetzt schon, welche Gartenfestivals es in Deutschland gibt, bei denen ich mich an den schönen Präsentationen berausche und neue Inspirationen sammle. Auf castlewelt.com findet sich ein besonderer Veranstaltungskalender für Events in Burgen, Schlössern, Gutshöfen und Gärten. So macht die Planung des Jahresurlaubs doppelt Spaß! Der campus botanicus bietet neben Online-Kursen auch regelmäßig spannende Vorträge zu vielfältigen Gartenthemen, z.B. wie man einen essbaren Waldgarten gestaltet!

Der frühe Vogel…

Träumen wir noch einmal … Es ist Sommer, die Sonne scheint warm vom blauen Himmel, eine laue Brise weht und wir decken den Tisch unter dem alten Apfelbaum für liebe Kaffeegäste. Wir freuen uns an den neuen Teakholz-Möbeln, die wir letztes Jahr schon bewundert haben. Und lächeln bei dem Gedanken an unsere vorausschauende Planung. Wer jetzt die Vorfreude auf den Sommer voll auskosten will, kann von den Garpa Frühbestellpreisen auf ausgewählte Gartenmöbel profitieren. Klassiker wie der Fontenay Armlehnstuhl sind noch bis zum 30.04.2023 reduziert. Bis zum 31.01.2023 locken außerdem Setpreise. Ermäßigte Loungegruppen laden in Form von behaglichen Polstermöbeln ­– zum Beispiel aus der Serie Newhaven – zu gemütlichen Stunden mit Freunden und Familie ein.

Wir wünschen Ihnen produktive Mußestunden und viel Vorfreude auf Ihre persönlichen Gartenträume.

Ein Gastbeitrag unserer Autorin Karen St. Clair. Als Kind der Ostsee liebt sie das Meer, die Natur und, seit sie mit einem Engländer verheiratet ist, die Gärten Englands. Ausgestattet mit einer großen Portion Neugierde und dem Wunsch nach einem grünen Daumen schreibt sie über Lifestyle-Themen rund um Garten, Natur und das Leben im Freien.