Vertikalbeete – Tipps für die Gartenbepflanzung auf kleinem Raum
Vertikalbeete sind eine wunderbar vielseitige Variante des anhaltenden Trends Urban Gardening. Allerdings verleiht der vertikale Garten dieser beliebten Form des städtischen Gärtnerns eine neue Dimension. Denn das Vertical Gardening setzt auf hohe Erträge auf kleinstem Raum und nimmt es dabei mit der Höhe ziemlich wörtlich. Es ist eine im doppelten Sinn geschmackvolle Entwicklung, die aus dem zunehmenden Wunsch resultiert, auch in städtischen Gebieten nachhaltig angebautes Gemüse und Obst zu genießen und Gerichte mit frisch geernteten Kräutern zu verfeinern. Das Schöne daran: Es bedarf nicht mal eines grünen Daumens und bietet eine außerordentliche Vielfalt für das Auge und den Gaumen – selbst wenn man keinen (großen) Garten zur Verfügung hat.
Urban Gardening mit wenig Platz: Gemüse und Kräuter im Vertikalbeet anbauen
Die Idee des Urbanen Gartens entstammt dem Gedanken, die geringen und kleinräumigen Flächen in den Städten, wie Dachterrassen, gemeinschaftlich für den nachhaltigen Gemüse- und Obstanbau oder Schnittblumengarten zu nutzen. Ein Vertikalbeet versetzt den Urbanen Garten auf den eigenen Balkon. Es stellt dabei eine besonders platzsparende und effektive Variante dar, die sich statt der Fläche der Höhe bedient.
So sind es die vielfältigen Möglichkeiten der Begrünung, die für ein vertikales Beet – immer bei optimaler Platzausnutzung – sprechen. Denn bei der Bepflanzung kann man der Kreativität freien Lauf lassen. Ein vertikaler Garten macht den essbaren Garten mit kleiner Naschecke, Kräuter- und Gemüsegarten auf kleinem Raum möglich.
Die Vielfältigkeit von Vertikalbeeten setzt sich auch bei ihren Einsatzmöglichkeiten fort, denn sie sind perfekt für die Begrünung von Balkonen, Hauswänden, (Dach)Terrassen, Fassaden, Mauern und Zäunen.
Gärtnern ohne Garten – Vertikalbeete machen es möglich
Ein vertikales Beet kennzeichnet sich dadurch, dass es aus mehreren Pflanzgefäßen auf mehreren Ebenen besteht. Diese können nach Belieben bepflanzt und dekoriert werden. Dabei gibt es frei stehende, hängende Varianten oder auch Vertikalbeete, die wie eine Leiter an die Wand gelehnt werden.
So ein vertikaler Garten eröffnet denjenigen, die vielleicht über keinen Garten oder wenig Platz verfügen, großartige Möglichkeiten, um etwa eine kleine Ecke in eine grüne, aromatische Oase zu verwandeln. Zudem lässt sich auf diese Weise begrenzter Raum, der sonst ungenutzt bliebe, effizient nutzen.
Die Vorteile von Vertical Gardening
Der Trend des Vertical Gardening bietet zahlreiche Vorteile:
- Geringer Platzbedarf: Durch vertikales Gärtnern ist es möglich, auch bei geringem Platzangebot den Traum von einer grünen Oase mit dem eigenen Stadtgarten auf Balkon oder Terrasse zu verwirklichen.
- Hohe Erträge: Die optimale Platzausnutzung in den Pflanzgefäßen, die Verwendung eines hochwertigen Substrats und die mangelnde Konkurrenz um Licht führen zu vergleichsweise guten Ernteerfolgen.
- Wandlungsfähig und vielseitig: Ein vertikales Beet kann flexibel und ganz nach den eigenen Wünschen und Begebenheiten gestaltet werden.
- Rückenschonend: Vertikalbeete ermöglichen ergonomisches Gärtnern auf angenehmer, rückenschonender Höhe.
- Auch ohne Vorkenntnisse möglich: Die Bepflanzung in Vertikalbeeten ist pflegeleicht und daher auch für Anfänger ideal.
- Sichtschutz: Ein bepflanztes Hochbeet oder ein frei stehendes Pflanzregal sorgen für zusätzliche Privatsphäre auf dem Balkon oder der Terrasse.
- Grüne Wände: Begrünte Wände sind besonders nach einem hektischen Tag oder viel Bildschirmarbeit wohltuend fürs Auge und haben eine entspannende Wirkung.
- Immer erntefrisch in Bio-Qualität: Gemüse, Obst, Salat & Co. sind unbehandelt, gesünder und immer knackig frisch. Geerntet wird saisonal und nur, was auch wirklich benötigt wird. Der eigene Gemüseanbau fördert zudem einen bewussteren Genuss. Und es wird weniger weggeworfen – ganz im Zeichen von Slow Food.
- Genuss in greifbarer Nähe: Gemüse & Naschobst sind schnell zur Hand. Das ist gut für den kleinen Hunger zwischendurch, z. B. im New Work Büro im Grünen.
Tipps für die vertikale Bepflanzung
Für ein gesundes Pflanzenwachstum ist die goldene Regel bei der Bepflanzung in einem Pflanzkübel ein hochwertiges, torffreies Substrat. Dies trifft auf die vertikale Bepflanzung besonders zu, da es sich hier um eher kleinere, übereinander angeordnete Pflanzgefäße mit begrenztem Platzangebot handelt.
Aufgrund dessen, dass weniger Erde verwendet werden kann, die Gemüsepflanzen zum Gedeihen aber viel Wasser und Nährstoffe brauchen, benötigt die Pflanzerde für Vertikalbeete noch eine weitere Eigenschaft: Sie muss gut Wasser speichern können. Eine zusätzliche Schicht aus Tongranulat dient ebenfalls der Wasserbevorratung. Reichert man die Erde noch mit Schafswollpellets an, speichern diese ebenfalls Wasser und lockern überdies den Boden. Gleichzeitig sind sie ein ausgezeichneter biologischer Langzeitdünger.
Bei der Anordnung sollte auf die Bedürfnisse der einzelnen Pflanzen geachtet werden: Lichtintensive und trockenheitstolerante Pflanzen fühlen sich in der obersten Beetetage wohl, wohingegen feuchtigkeitsliebende Pflanzen lieber in die untere Ebene gepflanzt werden sollten.
Die Potting Bench erleichtert das Gärtnern auf der (Dach)Terrasse durch ihre Arbeitsplatte in rückenschonender Höhe. Die Zinkummantelung der Platte verhindert, dass beim Pflanzen, Pikieren oder Umtopfen Bakterien übertragen werden. Ein kleines Regal sowie ein großzügiger Bodenrost offerieren zusätzliche Abstellfläche und bringen Ordnung in die Gartenutensilien. Eine kleine Schublade bietet Platz für kleinere Gartengeräte oder Samentütchen.
Die Gartenschürze aus der Garpassion Kollektion wird aus wasser- und schmutzabweisender Baumwolle gefertigt und hält Schmutz von der Kleidung fern. In ihren Taschen finden kleinere Gartenwerkzeuge und -utensilien Platz und sind schnell zur Hand.
Flach-, Mittel- oder Tiefwurzler – Was kann man im Vertikalbeet pflanzen?
Bei der Bepflanzung eines vertikalen Gartens sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Allerdings gedeihen aufgrund der geringeren Tiefe und Substratmenge in einem Vertikalbeet flachwurzelnde Pflanzen wie Kräuter, Radieschen, Zwiebeln, Rettich, Sellerie und Salate besonders gut.
Für die Bepflanzung eines Hochbeets sind Mittelwurzler wie Tomaten, Zucchini, Möhren, Snackgurken, Erdbeeren und Pflücksalat bestens geeignet. Beim Bretagne Hochbeet schafft die untere Ebene zusätzlich Ordnung für die Gartenutensilien oder kann mit weiteren Pflanzgefäßen ansprechend dekoriert werden. Auch Laternen finden auf der unteren Ebene Platz und sorgen in den Abendstunden für eine angenehme Atmosphäre.
Ein vertikaler Küchengarten: Welche Kräuter eignen sich für die vertikale Bepflanzung?
In einem vertikalen Selbstversorgergarten dürfen Kräuter nicht fehlen, denn sie genießen, was das Aroma und die Gesundheit anbelangt, einen ausgezeichneten Ruf und vermögen im Handumdrehen einem eher faden (sowohl in optischer als auch in geschmacklicher Hinsicht) Gericht mehr Würze verleihen.
Einen besonders eleganten Platz für Kräuter offeriert die Normandie Pflanzleiter. Die Leiter aus langlebigem Teak und Pflanzkästen aus pulverbeschichtetem Aluminium verwandelt den Balkon im Nu in einen attraktiven Stadtgarten und lässt sich sowohl angelehnt als auch frei stehend geschmackvoll in Szene setzen. Das Normandie Pflanzregal aus Teak bietet reichlich Platz für individuelle Pflanzgefäße.
Ein weiterer Vorteil einer Kräuterleiter besteht darin, dass die Pflanzen nicht um das Licht konkurrieren, da sie auf den versetzt angebrachten Stufen gleichmäßig Helligkeit erhalten. Auf diese Weise können die Kräuter gut gedeihen und verwandeln den Balkon in ein wohlriechendes, grünes Refugium, das noch dazu die Bienen anzieht. Wo kann man sonst seine Hand bei einer entspannten Lektüre so nah ausstrecken, über die Kräuter streichen und ihren Duft einatmen oder in einer Bewegung mit den pflückfrischen Kräutern Speisen und Getränke veredeln?
Für jeden Platz bzw. Geschmack etwas dabei
Für jede Himmelsrichtung ist dabei ein Kraut gewachsen und lässt sich für einen sonnigen, halbschattigen oder schattigen Platz finden. So vertragen Salbei, Thymian und Rosmarin die Sonne gut, während Estragon, Kerbel, Schnittlauch, Petersilie, Koriander und Liebstöckel den Halbschatten bevorzugen.
Für einen eher schattigen Platz eignen sich vorwiegend Minze, Knoblauchrauke, Brunnenkresse und Kapuzinerkresse. Eine individuellere Anordnung der Pflanzen erlaubt die Privée Rückwand, bei der Regale aus Teak zwischen die Teakleisten gehängt und mit Gefäßen in verschiedenen Größen dekoriert werden können. Pflanzkübel zum Einhängen ergänzen das Gesamtbild perfekt.
Auch nach der primären Verwendungsart kann ein Kräuter-Balkon angelegt werden:
- Mediterraner Kräutergarten: mit Gewürz-Klassikern wie Salbei, Oregano, Basilikum, Rosmarin und Estragon
- Cocktailgarten: mit Rosmarin, Basilikum, Thymian, Zitronenmelisse, Minze und Salbei
- Heilkräutergarten: mit Ysop, Minze, Kamille, Ringelblume, Lavendel, Thymian und Salbei.
Eine ausführliche Auflistung von Kräutern und ihre bevorzugte Ausrichtung findet sich im Kräuterbuch.
Vertikaler Anbau auch im Winter
Den größten Pluspunkt, den das Gärtnern an der Wand bietet, haben wir uns zum Schluss aufbewahrt. An der Hauswand aufgestellte Vertikalbeete profitieren im Winter von der Wärme, die die Wand abstrahlt. Überdies sind sie hier eher vor Schnee und Wind geschützt.
Saisonales Wintergemüse, dem niedrige Temperaturen nichts ausmachen, können über die Wintermonate bedenkenlos kultiviert werden. Asia-Salate, Winterportulak oder ein Mix aus Feldsalat, Radicchio, Spinat oder Endivie bringen frisches Grün auf den nun tristeren Balkon und frische, vitaminreiche Abwechslung auf den Teller oder in den Smoothie. Auch einige Kräuter wie Oregano, Minze, Ysop, Schnittlauch, bestimmte Thymian- und Salbei-Sorten sowie Petersilie sind winterhart und können den Winter über geerntet werden.
Doch auch manche Gemüsesorten gedeihen im winterlichen Selbstversorgergarten und können wunderbar in vertikalen Beeten angepflanzt werden. Rote Bete, Mangold, Grün- und Rosenkohl oder Pak Choi bereichern Wintergerichte und erübrigen den Gang zum Supermarkt.
TIPP: Bei besonders frostigen Nächten empfiehlt es sich, ein Vlies über das Beet zu hängen.
Vertikalbeete können ganzjährig genutzt werden. Auch jetzt im Februar können schon Erbsen, Dicke Bohnen, Radieschen, Spinat, Wintersalat und frühe Möhren ausgesät werden.
Mehr Inspiration für das vertikale Gärtnern
Vertikale Beete sind eine wunderbare Sache, um trotz eines geringen Platzangebots nicht auf die Freude am Gärtnern zu verzichten.
Wenn Sie mehr über das Prinzip des Vertical Growing erfahren möchten, empfehlen wir Ihnen das Buch Mein Biobalkon von Nadja Buchczik. In dem praktischen Ratgeber finden Sie zahlreiche Anregungen und Tipps für den Anbau auf kleinen Flächen.
Haben Sie vielleicht schon einen etablierten vertikalen Garten zu Hause? Wir freuen uns auf Ihre Anregungen und Fotos.