02 Mai 2022

Das besondere Geschenk zum Muttertag: Städtetrip in eine der UNESCO-Kurstädte

Der Mai als der beliebteste Hochzeitsmonat lässt nicht nur die Herzen verliebter Pärchen höher schlagen, sondern bezaubert uns auch jedes Jahr wieder mit einem besonderen Feiertag. Wer hat nicht als Kind fleißig Bilder gemalt, kleine Kunstwerke gebastelt und Blumen gesammelt, um der besten Mutter der Welt am Muttertag eine Freude zu machen. Für “große“ Kinder haben wir eine ganz besondere Idee für ein Geschenk zum Muttertag.

Woher stammt die Tradition des Muttertags?

Die Idee des Muttertags stammt aus Grafton in den USA. Dort lebte die in der Frauenbewegung politisch aktive Anna Marie Jarvis. Zum zweiten Todestag ihrer Mutter Ann Maria Jarvis ließ sie am 12. Mai 1907 einen Gedenkgottesdienst abhalten, verbunden mit einem „Memorial Mother’s Day Meeting“. Im Jahr darauf fand in genau dieser Kirche eine Andacht zu Ehren aller Mütter statt. Diese Idee fand so viel Anklang, dass sie die USA eroberte. Schnell verbreitete sich der Brauch, den Müttern einen Ehrentag zu widmen, über England auch in Europa. In Deutschland ist Muttertag seit 1949 ein nicht gesetzlicher Feiertag.

Kleine und große Kinder feiern ihre Mütter, und die Erwachsenen suchen nach Alternativen zum Malen und Basteln: Gemeinsam verbrachte Zeit zählt bekanntermaßen zu den schönsten Geschenken, insbesondere zum Muttertag. Unser Tipp: Ein Kurztrip ins Unesco Weltkulturerbe, in eine der berühmten Kurstädte Europas.

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Die Kurstadt Bad Kissingen ist UNESCO Weltkulturerbe.

Bad Kissingen, Baden-Baden, Bad Ems – seit 2021 gehören diese Kurstädte zum UNESCO-Welterbe

2021 war ein aufregendes Jahr für deutsche Kurorte und Heilbäder, denn drei ihrer schönsten wurden in die Liste des UNESCO-Welterbes aufgenommen. Insgesamt wurden elf bedeutende Kurstädte in sieben europäischen Ländern ausgezeichnet, darunter so prominente Vertreter wie Spa in Belgien, Bath in England oder Mariánské Lázně (Marienbad) in Tschechien. Diese „Great Spa Towns of Europe“, so die offizielle Bezeichnung der UNESCO, haben sich um natürliche Mineralwasserquellen herum entwickelt. In malerischen Landschaften gelegen, widmeten sie sich der Gesundheit, der Erholung und dem Freizeitvergnügen ihrer Gäste.

Um das Kuren in Europa entstand eine einmalige Kultur, die sich heute noch in der Architektur, dem kulturellen Angebot und den Park- und Kuranlagen erleben lässt. Diesen kulturellen Schatz zu bewahren haben sich die Länder und Städte zur Aufgabe gemacht.

 Das Phänomen des Kurens

 Natürlich war die Gesundheit schon seit der Antike das zentrale Thema einer Kur. Das europäische Phänomen hat dort seine Wurzeln und erreichte seine Blüte zwischen dem 18. Jahrhundert und den 1930er Jahren. Das „Kuren“, sei es äußerlich durch das Baden oder innerlich durch das Trinken und Inhalieren des Heilwassers, strukturierte den Tag mit Behandlungen, Freizeitvergnügungen und der körperlichen Betätigung an frischer Luft.

Diese Aspekte beeinflussten das Design der Kurgebäude, die Struktur der Städte und die Gestaltung wunderschöner Parkanlagen. Rund um den Kurbetrieb entwickelte sich ein besonderer Lebensstil: Das Publikum ging ins Theater, tanzte auf Bällen oder kultivierte das Glücksspiel. Man denke nur an das berühmte Casino in Baden-Baden, dem Thomas Mann in seinem Weltklassiker „Der Zauberberg“ ein literarisches Denkmal gesetzt hat.

Edle Glaskaraffe mit Edelstahl als Geschenk zum Muttertag

Trink- und Badekuren aus natürlichen Heilquellen waren im 19. Jahrhundert besonders beliebt.

 Glanz und Gloria der deutschen Kurbäder

Die Städte mit ihren heilsamen Quellen avancierten gleichermaßen zu Zentren der Erholung wie des gesellschaftlichen Lebens. Kaiser, Zaren und Adlige, aber auch das aufstrebende Bürgertum verbrachten vom ausgehenden 18. bis zum beginnenden 20. Jahrhundert oft ganze Sommer in ihren Lieblingskurbädern. Man lustwandelte im Kurgarten und erwanderte die Umgebung, bestieg Aussichtstürme, rastete in romantisch gestalteten Tempelchen oder vergnügte sich bei Konzerten und Lesungen, im Casino oder auf der Pferderennbahn. Bis heute tun wir es ihnen gleich. Wir nennen es Wellness, pflegen unsere Gesundheit und genießen die wohltuende Atmosphäre.

Die drei von der Unesco geadelten deutschen Kurstädte – bestens geeignet für eine unvergessliche Städtereise nicht nur zum Muttertag – möchten wir hier kurz vorstellen.

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Der Arkadenbau mit dem Springbrunnen ist das Wahrzeichen Bad Kissingens.

Welterbe-Stadt Bad Kissingen

Jede der drei Kurbäder trägt ihre Eigenheiten zur UNESCO Auszeichnung bei. In Bad Kissingen kurte schon Otto von Bismarck. Die Stadt im Norden Bayerns glänzt mit eleganter Bäderarchitektur, allem voran das berühmte Ensemble rund um den Kurgarten – Regentenbau, Arkadenbau und die größte Wandelhalle Europas. Von den historischen Anlagen zur Salzgewinnung blieb das Gradierwerk, das heute der Soletherapie dient.

Mit hochkarätigen Wellnesshotels präsentiert sich die traditionsreiche Kurstadt auf der Höhe der Zeit. Als zeitgenössischer Superlativ gilt zum Beispiel die KissSalis Therme – 2020 als beste Therme Deutschlands ausgezeichnet. Der Welterbetitel verhilft Bad Kissingen aktuell zu neuer Popularität. Das ganze Jahr über organisiert die Stadt Führungen durch das Kurviertel, veranstaltet Konzerte mit der Staatsbad Philharmonie und zelebriert den Ausschank an den Brunnenanlage.

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Vor der Trinkhalle in Baden-Baden lässt es sich traumhaft flanieren.

Belle Époque in Baden-Baden

Die Römer siedelten im Stadtgebiet von Baden-Baden vor 2000 Jahren wegen der Thermalquellen und des milden Klimas. Schon in der Mitte des 18. Jahrhunderts wurde das erste Kurhaus für den Markgrafen erbaut, im 19. Jahrhundert galt Baden-Baden endgültig als „Sommerhauptstadt Europas“. Die Kurhaus-Kolonnaden, das Konversationshaus und der prächtige Bénazetsaal sind bis heute die architektonischen Highlights der Stadt.

Der 90 Meter lange, offene Wandelgang der Trinkhalle eröffnet einen traumhaften Ausblick auf den herrschaftlichen Kurpark, in dem dieses Jahr endlich wieder die Baden-Badener Sommernächte stattfinden – hochkarätige Popkonzerte bei freiem Eintritt. Eine erfrischende Kostprobe des Heilwassers gehört natürlich zum Programm. Die mondäne Atmosphäre der Belle Époque ist im benachbarten Kurhaus zu spüren. Wer sich nicht unbedingt für Poker oder Roulette begeistert, sollte sich eine Führung im Casino Baden-Baden dennoch nicht entgehen lassen. Mit seiner glanzvollen Ausstattung macht es dem internationalen Ruf alle Ehre.

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Das Kurhaus Bad Ems ist malerisch direkt an der Lahn gelegen.

Bad Ems – Kurbad der Dichter und Könige

Das idyllisch an der Lahn gelegene Bad Ems hat nicht weniger als 15 Thermalquellen. Schon im Mittelalter wurde hier das erste Badehaus errichtet, aber so richtig Schwung bekam der Kurbetrieb Mitte des 19. Jahrhunderts mit dem Bau des Kursaals, des Kurhauses und des Inhalatoriums. Viele berühmte Gäste wie Goethe, Richard Wagner und die russischen Zaren Nikolaus I. und Alexander II. verliehen Bad Ems besonderen Glanz.

Heute macht Europas größte Ayurveda-Klinik Furore. Und ob Kurgast, Wellness- oder Kurzurlauber – eine Wanderung zu einer der vielen Burgen wie Burg Lahneck und Schloss Stolzenfels in der malerischen Umgebung tut Körper und Seele gut.

Hestercombe Bänke in Parkanlage

Was gibt es Schöneres, als die Natur auf einer sonnigen Parkbank zu genießen.

Park Life – Kurparks als Quelle der Erholung und der Garteninspiration

Zu jedem Kurbad gehört traditionell ein Kurpark. Damals wie heute erholt man sich dort an der frischen Luft, ergötzt sich an den kunstvollen Gartenanlagen, bestaunt exotische Baumraritäten und pflegt das Sehen-und-Gesehen-Werden.

Mit ihren alten Bäumen, blühenden Rabatten und gepflegten Rasenflächen sind sie Oasen der Ruhe. Bänke dürfen natürlich nicht fehlen. Selbst ausdauernde Flaneure nehmen gern darauf Platz, genießen eine Pause und lassen den Blick ins Grüne schweifen: Gewachsene Strukturen und moderne Gartengestaltung liefern womöglich vielfältige Ideen für die eigene, blühende Fantasie. Wir finden, dass Inspiration für den Garten zu Hause ein Mitbringsel mit besonderem Erinnerungswert sein kann.

Mit Gartenbänken das Kurparkgefühl in den eigenen Garten holen

Ludwig I. von Bayern hat sich sein Paradies geschaffen, und das im großen Stil – den Kurgarten in Bad Kissingen hat er höchstpersönlich mitgeplant! Auch wenn die meisten Gartenliebhaber über weit weniger Platz verfügen als ein König oder Kurdirektor – Insignien der geschätzten Kurpark-Atmosphäre zieren auch privates Terrain. Es genügt, eine hochwertige Bank unter einen schattigen Baum zu stellen, den Blick auf die eigenen Rosen und Rabatten gerichtet.

Man muss nicht weit reisen für diesen Effekt: Mit Gartenbänken aus Teak, Edelstahl, Aluminium oder Kunststoffgeflecht lassen sich Wohlfühlorte nach individuellen Vorlieben gestalten. Vollendet schöne Gartenmöbel, die das Beste aus Vergangenheit und Gegenwart in sich vereinen und mit unverwechselbarem Schwung dem Flair der Belle Époque zu neuen Ehren verhelfen, sind dafür die idealen Begleiter.

Die Einladung an einen liebevoll gedeckten Tisch im heimischen Garten wäre natürlich auch eine Idee, den Muttertag gebührend zu feiern – statt mit Heilwasser doch lieber mit Hugo oder Prosecco… Den Ausflug in eine der deutschen Welterbe-Kurstädte können wir dabei gemeinsam planen. Oder auch uns selbst damit beschenken!

Sie waren schon da? Dann teilen Sie Ihre Erfahrungen und persönlichen Reisetipps mit uns. Wir freuen uns auf Ihre Kommentare!

 

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